Die Küken schießen wieder mit der Spielzeugarmbrust. Es
wird auf eine Scheibe mit Nummern von 4 bis 12 geschossen,
pro Küken je einen Schuß. Drei Durchgänge werden nacheinander
geschossen. Es melden sich folgende Küken zum Wettbewerb
an:
Verkerk, Hendrik | 4 | 5 | 5 | Gesamt: 14 |
Berendt, Marlon | 11 | - | 4 | Gesamt: 15 |
Werner, Lukas | - | 8 | 10 | Gesamt: 18 |
Schmitz, Leon | 6 | 12 | 8 | Gesamt: 26 |
Koza, Fabio | 6 | 11 | 10 | Gesamt: 27 |
Schmitz, Tobias | 8 | 10 | 10 | Gesamt: 28 |
Seiffert, Juri | 10 | 12 | 9 | Gesamt: 31 |
Thöne, Marvin | 11 | 12 | 10 | Gesamt: 33 |
Schmitz, Philipp | 10 | 11 | 12 | Gesamt: 33 |
Nach den drei Durchgängen liegen Marvin Thöne und Philipp
Schmitz vorne. Marcel Kühle, der den Wettbewerb leitet
bittet zu einem Stechen mit 5 Durchgängen.
Thöne, Marvin | 10 | 10 | 12 | 10 | 11 | Gesamt: 53 |
Schmitz, Philipp | 12 | 12 | 12 | 11 | 12 | Gesamt: 59 |
Erst der letzte Schuß entscheidet, Philipp gewinnt mit 59
Ringen vor Marvin mit 53.
Bei den Schülern schießen dies Jahr 4 Kandidaten mit. Ziel
ist wieder eine frische Kartoffel, die Jungschützenmeister
Sven Kissel angefertig hat.
Kissel, Torsten | 13 |
Schmitz, Daniel | 12 |
Hammes, Thomas | 12 |
Gentzsch, Christian | 12 |
Mit dem ersten Schuß in Durchgang 13 schießt Torsten Kissel
den Vogel von der Stange. 49 Schüsse sind insgesamt gefallen.
1. Ritter: Torsten Kissel
2. Ritter: Christian Gentzsch
3. Ritter: Thomas Hammes
Bei den Jungschützen wird Schwerkaliber geschossen, wie immer. Drei Kandidaten schießen mit:
Paffrath, Lukas | 10 |
Kissel, Sven | 10 |
Frein, Marc | 10 |
Nach einem Superschuß von Sven Kissel ist der Vogel
sturmreif. Ein einfacher Treffer von Marc Frein reicht aus,
den Vogel von der Stange zu holen. Von Svens gutem Schuß
profitiert der nach ihm schießende. Mit dem Schuß 30
fällt der Rest des Vogels von der Stange, Marc Frein ist
Jungschützenkönig.
1. Ritter: Sven Kissel (linker Flügel)
2. Ritter: Marc Frein (rechter Flügel)
3. Ritter: Sven Kissel (Schweif)
Das Pokalschießen der Offiziere wird ebenfalls wieder
ausgetragen. Heinrich (Heinz) Fischer ist der glückliche
Gewinner.
Es folgt gegen 19 Uhr die Ehrung der jungen Majestäten,
die die Ketten umgehängt bekommen und einen Umschlag
erhalten. Dann wird auf der Pützlachstraße angetreten.
Heinz Hammes, der gerade in Amerika weilt hat eine
Flagge von Texas mitten über der Straße hängen und
die Schützen treten unter ihr an.
Statt die Runde Pützlachstraße, Hubertusstr., Hauptstraße
zu gehen, wird über die Wiedenhofgasse abgekürzt. Man will
Zeit sparen. Von der Hauptstaße geht es traditionell über
Alradstraße und Paulinenhofstraße zur KG, wo mit Bier eine
kleine Pause eingelegt wird. Weiter geht es über Roggendorf
und Einsteinstraße zu den Hunnen. Dieser Empfang war auf
der Mitgliederversammlung abgesagt worden, weil der
Aufenthalt zu viel Zeit koste und auch die Hunnen nicht
genug Leute zusammenbekämen, um das Bier auszuschenken.
Aber die Hunnen waren dann doch nicht damit einverstanden,
die Schützen konnten das nicht ablehnen.
Sonntag 29.06.2003
Um 10 Uhr ist Schützenmesse, die erste mit Pfarrer Michael Cziba,
als neuem Präses. Er predigt wie folgt:
Liebe Schützenschwestern und liebe Schützenbrüder,
wir feiern dieses Jahr das 223.te bekannte Schützenfest im
wohl 409. Jahr unseres Bestehens. Beide Zahlen sind nicht
ganz sicher, da sich die Anfänge unserer Bruderschaft im
Dunkel der Geschichte verlieren. Bis zum Jahr 1696
existierte in Flittard und Stammheim nur eine
Schützengesellschaft, heute würden wir sagen, ein
Schützenverein. Erst im Jahre 1696 (am 28. August) wurde die
Schützengesellschaft in eine Bruderschaft umgewandelt und
unter den Schutz des Heiligen Sebastianus gestellt. So ist
es in unseren Chroniken überliefert.
Zahlen und Daten sollen heute aber nicht im Zentrum unserer
Aufmerksamkeit stehen.
Wichtig ist doch, dass wir uns seit über 300 Jahren unter
den Schutz des Heiligen Sebastianus gestellt haben und eine
Bruderschaft, keinen Verein bilden. Wir unterscheiden uns
von Schützengesellschaften und von Schützenvereinen.
Was ist es aber genau, was eine Bruderschaft ausmacht? Wo
genau liegt der Unterschied zu einem Verein?
Im Zentrum stand immer der Glaube an Jesus Christus und die
Bitte um Schutz vor Pest und Unheil gerichtet an den
Heiligen Sebastianus. Der Glaube und die Tradition der
Kirche waren die Grundlage des geschwisterlichen Umgangs der
Brüder untereinander, sorgten für Zusammenhalt und Hilfe in
Not.
Zentraler Ort der Bruderschaft war zu jeder Zeit unsere
Kirche St. Hubertus, sowohl für Stammheim, als auch für
Flittard. Weder Schützenplatz, noch Gaststätte Niesen, noch
Zimmers Saal gibt es seit 1594 oder 1696. Zentrum der
Bruderschaft war immer unsere Kirche St. Hubertus mit den
feierlichen Gottesdiensten an Sebastianus, am ersten
Schützenfestsonntag, am Schützenfestmontag und später auch
am zweiten Schützenfestsonntag.
Während Vereine und Gesellschaften in Flittard kamen und
gingen - so auch der allgemeine Schützenverein vor dem Krieg
- blieb die Bruderschaft mit Jesus Christus, dem Heiligen
Sebastianus und dem Heiligen Hubertus in ihrer Mitte bis auf
den heutigen Tag erhalten. Als Bruderschaft ist uns der
steinigen Weg durch die Zeiten geglückt, nicht als Verein.
Und dies trotz schwieriger und schrecklicher Zeiten. Trotz
Hochwasser, Hungersnöte und Kriege. Wenn man heute also
fragt, was macht unsere Bruderschaft aus?, kann man
folgerichtig sagen: Das Zentrum Jesus Christus, der Schutz
des Heiligen Sebastianus und die gemeinsamen
Gottesdienstfeiern in St. Hubertus.
Führt man diesen Gedanken weiter in die Zukunft, fragen wir
uns also, was wird unser Weiterbestehen sichern?, ist es
wohl unbestritten, dass die Vernachlässigung von Jesus
Christus in unserer Mitte die Bruderschaft zu einem Verein
degradieren würde. Vielleicht würden wir uns noch
Bruderschaft nennen, sind aber nach unseren Taten nur noch
ein Verein. Ein Überleben von weiteren 307 Jahren wäre dann
unwahrscheinlich.
Ich möchte Euch, liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder
heute bitten:
Vielleicht hören sich diese Bitten dramatisch an. Ich möchte
deshalb diese Ansprache mit einem Gedanken aus Psalm 27
beenden:
Der Herr ist unser Licht und unser Heil, vor wem sollten wir
uns fürchten?
Amen
Pfarrer Cziba bleibt im wesentlichen bei diesem hier
zitierten Vorschlag von mir. Er ergänzt hier und da
Gedanken zu Peter und Paul, deren Hochfest wir heute feiern.
Besondere Heiterkeit löst der Satz 'Beschimpft nicht gleich
die, die jetzt gerade beim Fiff auf das Ende der Heiligen
Messe warten.' Pfarrer Cziba ergänzt noch: 'Herr Schröder,
Sie brauchen sich nicht zu verstecken, Sie sind ja hier.'
Das löst sehr grosse Heiterkeit aus und man spricht noch
tagelang von dieser Predigt.
Der Hauptfestzug findet, wie immer um 15 Uhr statt. Die
Parade ist vor der Kirche, Ehrengast ist erstmals der
Ehrenpräses Pfarrer Fritz Frank. Am Ende des Zuges ordnen
sich die Flittarder ein und marschieren über Hubertusstr.,
Hauptstr., Alradstr., Paulinenhofstr., Evergerstr.,
Weingartskamp., Feldrain., Deichweg., Hubertusstr.,
Pützlachstr. und Miltzstr. zum Schützenplatz.
'Gebet' und Nationalhymne in die drei Böller von Bernd
Hammes krachen. Die anwesenden Kapellen spielen
Gruss an Würtzburg.
Kurz nach 17 Uhr gehts mit dem Königsvogelschießen los.
Pfarrer Cziba braucht zwei Schuß - er hatte gestern geübt -
dann sind Kopf und Krone abgeschossen. Das Ermitteln der
Ritter ist eine wilde Schießerei. Insgesamt braucht es
18 Schüsse, bis das heutige Schießen beendet werden
kann.
Hans Georg Vortmann (Skippi), Schuß 4: 1. Ritter (linker Flügel)
Bruno Odenthal, Schuß 8: 2. Ritter (rechter Flügel)
Hans Georg Vortmann (Skippi), Schuß 18: 3. Ritter (Schweif)
Montag 30.06.2003
Schützenmesse um 10 Uhr. Um 17:22 fällt der erste Schuß
auf den Königsvogel. Diesmal will es jeder werden. Kein
Schütze bricht ab, läßt sich streichen oder schießt
offenbar absichtlich vorbei. Das ist anders, als bei den
Schießen der letzten Jahre. Ein spannendes Schießen,
welches Peter Kissel nach Schuß 63, um 19:29 Uhr
unterbrechen läßt. Der Vogel soll nicht zu früh fallen.
Die meisten Hochstandsschützen schätzen, dass man nun
keinen Durchgang mehr schafft, aber, wie so oft, dauert
es doch noch etwas länger. Der Vogel, der von Kurt Hübert
und seinem Team angefertigt ist, der auf 43cm x 26 cm gemessen
und auf 17 Kg geschätzt wurde, verträgt noch ein paar
Schüsse. Christoph Schmitz, der von seinem Bruder Thomas
zielen läßt, schafft es mit Schuß 64 um 19:22 Uhr nicht,
den Vogel zu erlegen. Erst mit Schüs 78 um 20:04 Uhr
fällt der Vogel nach dem Schuß von Skippi - Hans Georg
Vortmann.
Name | Los | Nr. des Durchgangs | |||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | |||||||||||||
Christoph Schmitz | 2 | 9 | 16 | 24 | 34 | 18:03 44 |
54 | 19:22 64 |
19:56 74 |
||||||||||||
Willi Heuser | 5 | 17:35 25 |
35 | 45 | 55 | 19:29 65 |
19:58 75 |
||||||||||||||
Karl Sistig | 13 | 3 | 10 | 17 | 26 | 17:47 36 |
46 | 18:15 56 | 19:35 66 | 20:00 76 | |||||||||||
Edmund Wolff | 14 | 17:38 27 | 37 | 18:05 47 | 57 | 19:37 67 | 20:02 77 | ||||||||||||||
Hans Georg Vortmann | 16 | 4 | 11 | 18 | 28 | 17:53 38 | 48 | 18:20 58 | 19:42 68 | 20:04 78 | |||||||||||
Heinz Josef Vortmann | 17 | 5 | 12 | 17:27 19 | 29 | 39 | 49 | 18:22 59 | 19:43 69 | ||||||||||||
Marcel Kühle | 29 | 6 | 13 | 20 | 17:42 30 | 17:56 40 | 18:08 50 | 60 | 19:45 70 | ||||||||||||
Michael Wolff | 31 | 21 | 31 | 41 | 51 | 61 | 19:46 71 | ||||||||||||||
Walfried Bartzen | 32 | 7 | 14 | 22 | 17:44 32 | 42 | 52 | 18:27 62 | 19:53 72 | ||||||||||||
Bruno Odenthal | 37 | 8 | 15 | 17:32 23 | 33 | 18:01 43 | 18:12 53 | 18:29 63 | 73 |
1. Ritter Schuss 4
2. Riiter Schuss 8
3. Ritter Schuss 18
Bundespräses Prälat Heiner Koch ist zu Besuch, er hat auf
dem Podium neben Präses Cziba Platz genommen und ist
sichtlich angetan von dem spannenden Schießen. Sowas kannte
er noch nicht. Er nimmt an der Krönung und der kurzen
Parade vor dem Kindergarten teil, er bleibt sogar noch etwas
in der Halle.
Dienstag 01.07.2003
Die Band des Musikkorps Köln-Flittard spielt auf dem Platz.
Es wird gegrillt und es ist freundlich und gemütlich.
Herbert Paffrath und Skippi kümmern sich um das Schießen,
Ralf Kleefuß führt durch den Abend. Peter Kissel erzählt,
dass er bis vor zwei Tagen noch kein Heukönigspaar hatte.
Heukönigin wird Ingrid Wolff, kurz danach, wird ihr Sohn
Michael Wolff Heukönig.
Freitag 04.07.2003
Auf dem Bürger- und Familienball spielen die
''Sonnwend-Buam'' aus Ruhpolding; Eintrittspreis: 8 EUR
(Jugendliche 4 EUR).
Der Ball wird überschattet davon, dass der Stammheimer
Schützenbruder Gerald Niesen zusammenbricht, von Andreas
Verkerk und Michael Brachtendorf bis zum Eintreffen des
Notarztes wiederbelebt wird. Gerald Niesen stirbt noch in
der Nacht im Krankenhaus. RIP.
Die Stimmung war ziemlich dahin, sagt Bruno später.
Sonntag 06.07.2003
Um 10 Uhr ist Schützenmesse. Viele Vereine schießen ihre
Vögel aus. Umzug Nachmittags mit den Frauen.
König der Pantoffelhelden wird Bernd Hammes.